Abraham-Karawane| Details

Dubica - Bosnien und Herzegovina
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Pressemitteilung von Rudi Löffelsend und Agnes Eroglu:

Abraham Karawane zieht durch das Grenzgebiet Bosnien & Herzegovina und Kroatien

Ringskulptur rollte vom Rathaus in Kozarska Dubica zur Moschee, zur Orthodoxen Kirchen und zum dem Ort, auf dem einmal die Katholische Kirche stand.

„Wir sind durstig nach Freundschaft mit allen Städten und Staaten“, so der erst 31 Jahre alte Bürgermeister Nino Yauz von K. Dubica beim Empfang der Abraham Karawane Engel der Kulturen im Rathaus am 23. Mai 2010.
Dubica, im Norden von Bosnien & Herzegovina an der Grenze zu Kroatien gelegen, zeigte sich besonders bemüht der Abraham Karawane Engel der Kulturen ein herzliches Willkommen zu bereiten. Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Yauz und seinem Stellvertreter Rajko Marceta im Rathaus und auf einer eigens für den Besuch der Karawane aufgebauten Bühne, wurde vor dem Rathaus das erste temporäre Sandbild gelegt unter großem Interesse der Bevölkerung der 25.000 Einwohner zählenden Stadt.
Vom Rathaus aus rollte das Rad zur neu erbauten Moschee und wurde dort von einem ebenfalls sehr jungen Imam freundlich mit einer gesungenen Sure begrüßt. Hier wurde das zweite Sandbild gelegt.
Von der Moschee zog die Karawane weiter quer durch die Stadt zur frisch renovierten Serbisch-Orthodoxen Kirche. Ein Mitglied der Gemeinde führte kurz durch die Kirche und im Innenhof wurde dann das dritte Sandbild für K. Dubica gelegt.
Betroffen reagierten die Mitglieder der Karawane und die Begleiter am nächsten Ort der Handlung: einer großen Wiese. Hier stand bis 1993 die Römisch-Katholische Pfarrkirche. Sie wurde, wie auch alle Moscheen während des Balkankrieges, vollständig zerstört. Jetzt sieht man nur noch Reste des Fundamentes. Da ein Großteil der katholischen kroatischen Bevölkerung geflüchtet war und nicht wieder zurückgekehrt ist, fand ein Wiederaufbau bisher leider nicht statt. „Hier wird im ansonsten friedlichen K. Dubica der erst vor 15 Jahren beendete Krieg noch einmal sehr deutlich“ so Rudi Löffelsend, früherer Auslandschef der Caritas im Ruhrbistum. Spontan stimmte Doris Strassburger, evangelische Gemeindepfarrerin aus Essen – Krey einige Kirchenlieder an, um der Situation ein wenig Hoffnung zu verleihen. Als weiteres Zeichen der Hoffnung und der friedlichen Zukunft im Miteinander der Völker und Kulturen hinterließ die Abraham Karawane auch hier einen Engel aus Sand im noch zu erkennenden Fundament der ehemaligen Kirche.
Bedeutend ausgelassener ging es anschließend zu. Die Kulturdezernentin der Stadt K. Dubica hatte eigens für die Abraham Karawane ein Rockkonzert initiiert. Bei bosnischem Ethno-Rock und Selbstgebranntem feierte man mit der Bevölkerung bis weit in die Nacht.
Am 24. Mai 2010 wurde um 12 Uhr Mittags die Bodenintarsie vor der „Gemeinsamen Mittelschule Nikola Tesla“ im Stadtkern von K. Dubica verlegt. Einer der Direktoren dieser Einrichtung sprach die Hoffnung aus, dass dieses Zeichen „beitragen möge zur Versöhnung zwischen den Völkern“.